Signale erkennen und handeln

Jeder kennt das Gefühl von Erschöpfung – ob nach einem anstrengenden Tag oder einer schlaflosen Nacht: Kopfschmerzen, das Gefühl, kaum die Augen offen halten zu können oder die nachlassende Konzentrationsfähigkeit sind bekannte Symptome. Doch wenn Körper und Geist nicht mehr abschalten können, kann die Erschöpfung zu einem Dauerzustand werden. Der Begriff Burnout hat sich in den letzten Jahren immer weiter in unserem Sprachgebrauch etabliert. Aufgrund der Coronapandemie sind die Zahlen der Burnout-Fälle unter anderem bei medizinischen Fachkräften stark angestiegen. Aber was ist unter dem Begriff Burnout eigentlich genau zu verstehen?

Was ist Burnout?

Burnout kann als „ausgebrannt“ übersetzt werden und beschreibt einen Krankheitszustand. Dieses völlige „Ausgebranntsein“ entsteht durch massive Überforderung, hohe Ansprüche oder ständige Veränderungen. Die Betroffenen gehen permanent über ihre Grenzen hinaus, was zu einer stetigen Überforderung und dauerhaften Belastung durch hohen Leistungsdruck im beruflichen, aber auch im privaten Leben zur Folge hat. Der Betroffene ist sowohl körperlich als auch emotional und geistig vollkommen erschöpft. Die Krankheit entwickelt sich meist über einen längeren Zeitraum von sechs Monaten bis hin zu mehreren Jahren.

Das Burnout-Syndrom gilt heute als noch keine eigenständige Erkrankung und wird daher als eine Zusatzdiagnose bezeichnet, die Probleme bei der Lebensbewältigung klassifiziert. Burnout kann eine Vorstufe zu einer Depression sein. Der Höhepunkt des Burnout-Syndroms äußert sich mit einem Nervenzusammenbruch, der oftmals mit der fehlenden Willenskraft zum Leben einhergeht.

Hauptsächlich betrifft Burnout diejenigen, die für ihre Arbeit brennen und mit Leidenschaft dahinterstehen. Ein überdurchschnittlich hohes Burnout-Risiko haben Personen mit Tätigkeiten in verantwortlichen Positionen, in zwischenmenschlichen Extremsituationen oder bei hohem Druck durch Doppelbelastung. Betroffene brauchen zumeist professionelle Hilfe, sodass hier dringend eine Therapie empfohlen wird.

Burnout-Signale erkennen

Der Krankheitszustand lässt sich unter anderem anhand dieser Symptome diagnostizieren:

  • Müdigkeit
  • Resignation oder somatische Beschwerden wie Atemprobleme und Tinnitus
  • Gedrückte Stimmung
  • Abbau der Leistungsfähigkeit
  • Gefühlslosigkeit
  • Tiefe Verzweiflung
  • Nervosität und Unruhe
  • Stimmungsschwankungen mit gereizten Tendenzen
  • Gestörtes Schlafverhalten mit Einschlaf- und/oder Durchschlafstörungen
  • Antriebslosigkeit
  • Depressive Verstimmungen
  • Hilflosigkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Überforderungsempfinden
  • Zunehmende Frustration
  • Emotionale Erschöpfung
  • Mangelndes Interesse

Burnout vorbeugen

Wenn Dein Körper eine Vielzahl der oben genannten Symptome aufweist, stehen alle Warnsignale auf rot. Um erst gar nicht in eine solche Situation zu kommen, haben wir Dir ein paar hilfreiche Tipps zusammengestellt, die Dich gelassener durch Deinen Arbeitsalltag kommen lassen:

Bewegung ist für eine Burnout-Prävention sehr wichtig. Zu Beginn wird es Dir mühselig erscheinen, aber sobald Du etwas Gewohnheit erlangt hast, wirst Du schon die ersten Erfolge erzielen. Als kleiner Tipp: Fahre lieber mit dem Fahrrad zur Arbeit, anstatt mit dem Auto, sofern dies möglich ist oder gehe nach dem Feierabend eine Runde spazieren.

Ausreichend Schlaf ist so wichtig. Schlaf fördert nicht nur die geistige und psychische, sondern auch die körperliche Gesundheit.

Ausgewogene und gesunde Ernährung ist sehr förderlich für die Vorbeugung von Burnout und zudem sehr wichtig für die psychische und körperliche Gesundheit. Achte daher auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung.

Sorge für schöne Momente, in denen Du zur Ruhe kommst und plane Aktivitäten, worauf Du Dich freuen kannst. Hier als Tipp ein paar Inspirationen für Dich:

  • Ein leckeres Abendessen mit dem Partner oder Freunden
  • Ein schöner Spaziergang bei Sonnenuntergang
  • Eine Tasse Tee und ein gutes Buch am Abend
  • Ein spannender Film
  • Beobachte die Regentropfen, die ans Fenster prasseln und kuschle Dich in eine warme Decke

Verfügbarkeit ist kein Muss! Du musst nicht für alles und jeden verfügbar sein. Denke an Dich und versuche doch mal Dein Handy oder Telefon auszuschalten, um zur Ruhe zu kommen.