Wie läuft die Examensprüfung ab?
Die Examensprüfung besteht aus drei Teilen: einer praktischen, einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung. Den schriftlichen und mündlichen Teil der Prüfung legen die Auszubildenden an der Pflegeschule ab, an welcher sie die Ausbildung abschließen. Alle drei Teile sind gleichermaßen wichtig und erfordern eine gründliche Vorbereitung.
Bestandteile der Prüfung
Die Prüfungsteile testen Deine Fähigkeiten und Dein Wissen in verschiedenen Bereichen der Pflege. Die praktische Prüfung bewertet Deine Fähigkeit, Pflegehandlungen sicher und effektiv durchzuführen. Die schriftliche Prüfung besteht aus drei zweistündigen Klausuren an aufeinanderfolgenden Tagen und misst Dein theoretisches Wissen, während die mündliche Prüfung sich mit Fallbeispielen befasst sowie Deine Kommunikationsfähigkeiten, Dein kritisches Denken und Deine Problemlösungsfähigkeiten unter Beweis stellt.
Einzelne Prüfungsteile können bei Nichtbestehen einmalig wiederholt werden. In Deinem Abschlusszeugnis werden die Noten für den schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil der Prüfung sowie eine daraus errechnete Gesamtnote ausgewiesen.
Praktische Prüfung
Die praktische Prüfung wird in der Regel bei der Einrichtung abgelegt, in der der Vertiefungseinsatz durchgeführt wurde. Diese Prüfung ist ein Teil, in dem Du zeigen musst, dass Du die Pflegehandlungen sicher und kompetent durchführen kannst. Übe im Vorfeld intensiv und suche Dir Feedback von erfahrenen Pflegekräften. Erfolg in der praktischen Prüfung erfordert sowohl Fähigkeiten als auch Selbstvertrauen. Nutze jede Gelegenheit, um praktische Fähigkeiten während Deiner Ausbildung zu üben und suche Feedback von Deinen Ausbildern und Kollegen.
Schriftliche Prüfung
Für die schriftliche Prüfung ist es wichtig, das erlernte theoretische Wissen gründlich durchzugehen. Nutze Lerngruppen, erstelle eine Zusammenfassung, um den Stoff effizient zu wiederholen. Auch die Erstellung eines Lernplans, der Einsatz von Flashcards als Lernhilfe sowie das Üben der alten Prüfungsfragen verschafft Dir mehr Sicherheit.
Mündliche Prüfung
Bei der mündlichen Prüfung geht es darum, Deine Fähigkeiten im kritischen Denken und in der Problemlösung zu demonstrieren. Sie dauert zwischen 30 und 45 Minuten. Das kann besonders herausfordernd sein, da die mündliche Prüfung sowohl Dein Wissen als auch Deine Kommunikationsfähigkeiten überprüft. Übe das Beantworten von Fragen zu Fallbeispielen und das Präsentieren von Lösungsansätzen. Du kannst auch das Sprechen in der Gruppe üben, um Dir unmittelbar ein ehrliches Feedback einzuholen.
Bereite Dich frühzeitig auf Dein Examen vor
Die Examensprüfung in der Pflegeausbildung ist eine anspruchsvolle Hürde – mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung kannst Du sie erfolgreich meistern. Die genauen Termine für die Examensprüfung in der Pflegeausbildung variieren je nach Bundesland und Ausbildungseinrichtung in Deutschland. Generell findet die Prüfung jedoch am Ende der dreijährigen Ausbildung statt. Am besten informierst Du Dich bei Deiner Ausbildungseinrichtung oder bei der zuständigen Landesbehörde, um den genauen Termin zu erfahren. Es ist wichtig, sich frühzeitig auf diese Prüfung vorzubereiten, um ein gutes Ergebnis zu schaffen. Denke daran, dass diese Prüfung nur der Anfang Deiner Reise als Pflegefachkraft ist.
Prüfungsangst überwinden und Lernstress vermeiden
Prüfungsangst und Lernstress sind zwei Herausforderungen, die viele Auszubildende in der Pflege treffen. Wir haben für Dich einige Strategien zusammengestellt, um sie zu überwinden:
Organisiert bleiben
Ein guter Studienplan kann dazu beitragen, Lernstress zu reduzieren. Lege fest, wann und was Du lernst und halte Dich an diesen Plan. So kannst Du sicherstellen, dass Du ausreichend Zeit hast, Dich auf alle Bereiche der Prüfung vorzubereiten.
Aktive Lernmethoden
Aktives Lernen hilft Dir, Informationen besser zu speichern. Schreibe Zusammenfassungen, erstelle Lernkarten oder erkläre jemanden das Gelernte.
Richtig ernähren und ausreichend Schlaf
Eine gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf können Deine Konzentration und Deinen Fokus verbessern. Vermeide koffeinhaltige Getränke, die Deinen Schlaf beeinträchtigen können.
Entspannungstechniken
Techniken wie tiefe Atemübungen, Yoga oder Meditation können dazu beitragen, Stress abzubauen und Deine Gedanken zu beruhigen. Du kannst auch versuchen, vor der Prüfung eine entspannte Aktivität auszuüben, wie einen Spaziergang in der Natur.
Positives Denken
Das Kreisen um Defizite bringt Dich nicht weiter. Ersetze negative Gedanken durch positive Affirmationen. Statt zu denken „ich werde versagen“, denke lieber „ich bin gut vorbereitet und werde mein Bestes geben.“
Suche Dir Unterstützung
Spreche mit der Familie, Freunden oder Ausbildern über Deine Ängste. Oft hilft es, seine Sorgen mit anderen zu teilen. Du kannst auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, wenn die Prüfungsangst überhandnimmt.
Erinnere Dich daran, dass Prüfungsangst normal ist und dass es Strategien gibt, um sie zu bewältigen. Mit der richtigen Vorbereitung und Einstellung kannst Du Deine Prüfungsangst überwinden und Deine Pflegeprüfung erfolgreich bestehen.
Den Abschluss in der Tasche, was jetzt?
Nach dem Erhalt des Zeugnisses über die bestandene Prüfung musst Du bei der zuständigen Behörde die Erlaubnis zum Führen der Berufsbezeichnung „Pflegefachmann“ oder „Altenpfleger“ oder „Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger“ beantragen.
Nach dem erfolgreichen Bestehen der Examensprüfung hast Du viele Möglichkeiten. Ganz egal, ob Du als Pflegefachkraft in einem Krankenhaus, in der häuslichen Pflege oder in einer Pflegeeinrichtung arbeiten möchtest. Deine Fähigkeiten und Dein Wissen werden auf jeden Fall gebraucht und es gibt viele spannende Möglichkeiten, auf Die Du Dich freuen kannst.