Fachbereich Anästhesie allgemein

Die Anästhesie ist ein entscheidender Bestandteil vieler medizinscher Eingriffe und ermöglicht es den Patienten, schmerzfrei zu sein und sich zu entspannen. Der Begriff Anästhesie kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Unempfindlichkeit“. Entsprechend werden bei einer Anästhesie der gesamte Körper oder einzelne Körperpartien durch Medikamente für eine bestimmte Dauer in einen Zustand versetzt, in dem keine Schmerzen empfunden werden. Umgangssprachlich wird Anästhesie meist mit „Narkose“ oder „Betäubung“ übersetzt. Wobei der altgriechische Begriff „Narkose“ (Erstarrung) eher für die Allgemeinanästhesie, also die Vollnarkose steht.

ATA Tätigkeitsbereiche und Aufgaben

Der Beruf des Anästhesietechnischen Assistenten (ATA) spielt eine wichtige Rolle in der Anästhesieabteilung eines Krankenhauses oder einer Klinik. ATAs sind medizinische Fachangestellte, die speziell für die Unterstützung des Anästhesieteams ausgebildet sind.

Der Hauptarbeitsplatz ist der Operationssaal, alternativ kann man aber auch seinen Schwerpunkt im Aufwachraum, der Endoskopie, einer Facharztpraxis oder der Schmerzambulanz legen. Die Fachkenntnisse der ATA ermöglichen es dem Anästhesieteam, sich auf die medizinische Versorgung der Patienten zu konzentrieren, während die ATAs für einen reibungslosen Ablauf und eine sichere Überwachung sorgen.

Die wichtigsten Tätigkeiten eines ATA im OP sind:

  • Vorbereitung von Anästhesiegeräten und Materialien: Zusammenstellen der benötigten Instrumente, das Überprüfen der Funktionsfähigkeit der Geräte und das Auffüllen der Verbrauchsmaterialien.
  • Patientenbetreuung vor und nach der Anästhesie: Sicherstellen der Identität des Patienten, Aufklären der Patienten über den Ablauf der Anästhesie, das Vorbereiten des Patienten für den Eingriff und das Überwachen des Patienten während der Aufwachphase.
  • Assistenz bei der Durchführung von Anästhesien: Assistieren bei der Einleitung und Aufrechterhaltung der Anästhesie, Überwachen der Vitalparameter des Patienten während des Eingriffs und das Dokumentieren der Anästhesieverläufe.
  • Hygiene und Sterilisation: Sterilisieren der Instrumente und Geräte vor und nach dem Eingriff, Einhalten der sterilen Arbeitsabläufe.
  • Dokumentation und Verwaltung: Dokumentation der Anästhesieverläufe und die Verwaltung der Anästhesieprotokolle, Erfassen von Vitalparametern, der verabreichten Medikamente und der durchgeführten Maßnahmen.
  • Notfallmanagement: Erkennen und Behandeln von Komplikationen sowie das Einleiten von lebenswichtigen Maßnahmen.

Der Vorteil am Berufsbild des ATA ist das Arbeiten zu festen Zeiten und gelegentlich im Bereitschaftsdienst, da Operationen in der Regel am Tag geplant werden. Schicht- und Nachtdienste sind entgegengesetzt zu anderen Pflegeberufen eher unüblich.

Anforderungen an den ATA

Die Arbeit eines Anästhesietechnischen Assistenten erfordert ein hohes Maß an Fachwissen und technischen Fähigkeiten. Ein ATA sollten ein Interesse an medizinischen Themen haben und ein grundlegendes Verständnis von Anatomie, Physiologie und Pharmakologie mitbringen. Ein fundiertes Verständnis der Anästhesieprinzipien, der medizinischen Geräte und Instrumente sowie der Sicherheitsprotokolle sollten vorhanden sein. Da die Arbeit als eines Anästhesietechnischen Assistenten anspruchsvoll ist, sollten sie belastbar sein und auch in stressigen Situationen ruhig und effektiv handeln können.

Teamfähigkeit und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit sind ebenso wichtig. Der Anästhesietechnische Assistent trägt eine große Verantwortung für die Sicherheit und das Wohlbefinden der Patienten während der Anästhesie, wofür ein hohes Maß an Fürsorge und Sorgfalt erforderlich ist.

Gehalt und Zukunft ATA

Das Gehalt eines ATA kann je nach Region, Land, Erfahrung und Arbeitgeber variieren. In Deutschland liegt das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt eines ATA zwischen 2.500 und 3.700 Euro. Das tatsächliche Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei können Aspekte wie Berufserfahrung, Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen das Gehalt beeinflussen.

Ebenso fällt das Einstiegsgehalt sehr unterschiedlich aus. Es kann von 1.800 Euro bis 2.900 Euro monatlich variieren, je nachdem ob man in einer öffentlichen, kirchlichen oder privaten Einrichtung tätig ist. Bei privaten Einrichtungen fällt das Gehalt meist eher niedriger aus.

Laut Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVÖD) beträgt das monatliche Bruttogehalt eines ATA in der Ausbildung im ersten Ausbildungsjahr derzeit etwa 1.100 bis 1.200 Euro. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt das Gehalt auf etwa 1.200 Euro bis 1.300 Euro und im dritten Ausbildungsjahr auf etwa 1.300 bis 1.400 Euro. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nur Richtwerte sind.

ATA und Ausbildung

Die Ausbildung zum ATA ist in Deutschland eine schulische Ausbildung, die an Berufsfachschulen oder Fachschulen für Anästhesietechnische Assistenten angeboten wird. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab.

Die Voraussetzungen für die Ausbildung können je nach Schule variieren, in der Regel wird jedoch mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss vorausgesetzt. Einige Schulen verlangen auch einen Nachweis über eine abgeschlossene Berufsausbildung im medizinischen Bereich oder abgeschlossene Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger.

Während der Ausbildung erlernen angehende ATAs theoretisches Wissen in Fächern wie Anatomie, Physiologie, Pharmakologie, Anästhesietechnik und Notfallmedizin.

Darüber hinaus absolvieren sie praktische Ausbildungsabschnitte in Krankenhäusern oder Kliniken, in denen sie unter Anleitung erfahrender Anästhesie Assistenten praktische Fähigkeiten und Kenntnisse erwerben.

Die Ausbildung ist bundesweit nicht einheitlich geregelt. Die genauen Ausbildungsinhalte und Voraussetzungen können daher je nach Bundesland und Schule variieren. Daher ist es ratsam, sich vorher bei den jeweiligen Schulen über die Ausbildungsbedingungen zu informieren.

Spezialisierung für ATA

Die Spezialisierungen erfordern in der Regel zusätzliche Weiterbildungen oder Fortbildungen nach der Ausbildung zum ATA. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Weiterbildungsmaßnahmen als ATA zu ergreifen und sich in den Bereichen Schmerztherapie, Kinderanästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin sowie Regionalanästhesie zu spezialisieren.

Auch der Wechsel in die Zeitarbeit ist eine Möglichkeit, um mehr Flexibilität, vielfältige Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichen Fachbereichen und einen schnellen Einstieg zu erlangen.

Dies kann zu einer breiteren Berufserfahrung führen und die persönliche Entwicklung fördern.

Alle Infos über die Arbeit als medizinische Fachkraft, Deine Vorteile und Dein Gehalt als Anästhetisch-Technischer Assistent bei Pacura med in der Zeitarbeit erfährst Du hier.

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