Um 22.30 Uhr wählte eine Pflegekraft in einem Seniorenheim in Ostberlin den Notruf, weil sie sich nicht anders zu helfen wusste. Die Pflegerin stellte beim Blick auf den Dienstplan mit Erschrecken fest, dass für die Nacht keine qualifizierte Pflegekraft eingetragen war, an die sie die Betreuung der 142 Bewohner zum Schichtwechsel hätte übergeben können.

Wie eine Polizeisprecherin gegenüber der Deutschen Presseagentur sagte, stand für die Nachtschicht keine examinierte Pflegefachkraft im Heim zur Verfügung. Neben der Pflegerin, die den Notruf wählte, seien Medienberichten zufolge nur zwei Pflegeassistenten vor Ort gewesen. Es fehlte für die Nachtschicht allerdings eine Pflegefachkraft mit der Qualifikation zur Verabreichung bestimmter Medikamente.

Notruf wegen Personalmangel als letzte Möglichkeit gewählt

Die Altenpflegerin vor Ort habe zunächst versucht den Bereitschaftsdienst und auch die Heimleitung zu erreichen, um sie über die Situation zu informieren, gab eine Polizeisprecherin gegenüber den Medien bekannt. Nachdem sie jedoch beide nicht erreichen konnte, wählte sie in ihrer Verzweiflung den Notruf. Die Polizei reagierte verständnisvoll und entsendete eine Streife. Auch die Feuerwehr kam dem Hilferuf nach und schickte einen Rettungswagen mit mehreren Sanitätern.

Die Einsatzkräfte mussten allerdings nicht den Nachtdienst im Altenheim übernehmen. Nachdem auch der Katastrophenschutz-Beauftragte im zuständigen Bezirksamt informiert wurde, konnte die Heimleitung letztendlich doch noch erreicht werden, die dann die weitere Betreuung der Bewohner des Seniorenheims organisierte. Gegen kurz nach Mitternacht endete der Einsatz für die Rettungskräfte.

Die Unternehmensgruppe, die das Seniorenheim im Berliner Stadtteil Lichtenberg betreibt, hat gegenüber der Presse ihr Bedauern über den Vorfall geäußert und sich hinter die Pflegekraft gestellt. Die Pflegerin habe angesichts der Verantwortung für die Bewohner des Heims richtig gehandelt, indem sie den Notruf alarmierte.

Eine Mischung aus technischem und menschlichem Versagen habe nach Angaben der Betreiber dazu geführt, dass sowohl die zuständigen Personen nicht erreichbar waren als auch die Buchungsmail für eine Zeitarbeitskraft nicht rechtzeitig verschickt wurde. Es habe jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bewohner des Seniorenheims bestanden.

Mangel an Pflegefachkräften in Deutschland

Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge werden in Deutschland infolge des demografischen Wandels bis 2049 zwischen 280.000 und 690.000 Pflegekräfte fehlen. Ähnliche Szenarien wie in dem Berliner Seniorenheim sollten jedoch unbedingt vermieden werden.

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