Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie – Weiterbildung und Tätigkeit

Fachkrankenpflegerinnen und Pfleger für Intensivpflege und Anästhesie kümmern sich in erster Linie um die Betreuung von Patienten, die nach einem Eingriff auf der Aufwachstation liegen. Zudem assistieren sie den Anästhesisten vor und während der Operation.

Ihr Aufgabengebiet hat demnach Schnittstellen mit dem Operationstechnischen Assistenten. Sie bereiten Narkosen sowie Instrumente vor und betreuen die Patienten im Vorfeld und nach dem operativen Eingriff.

In der Intensivpflege sind sie für die pflegerischen Abläufe am Patienten verantwortlich. Auf Intensivstation benötigen pflegebedürftige Personen eine umfangreichere Betreuung und Daueraufsicht.

Anästhesie- und Intensivpfleger arbeiten meist im Operationssaal und auf der Intensivstation. Einsatzorte für Fachkrankenpfleger sind dadurch Krankenhäuser und Kliniken. Auch Arztpraxen mit chirurgischem Schwerpunkt sowie Altenheime mit besonderer Betreuung gehören zu den Arbeitsorten von Intensiv- und Anästhesiepflegern/innen.

Als Intensivpfleger ist man an wechselnde Schichten gebunden, da die intensive Pflege von Patienten rund um die Uhr notwendig ist. Operative Eingriffe und entsprechende Schichten in der Anästhesie finden hingegen Tagsüber statt. Die Arbeitszeiten als Fachkrankenpfleger Intensiv und Anästhesie sind daher unterschiedlich und vom jeweiligen Aufgabengebiet abhängig.

Wer Fachkrankenpfleger werden möchte, braucht zunächst eine abgeschlossene Berufsausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger, Pflegefachfrau/ -mann oder als Altenpfleger.

Um an der Weiterbildung Intensivpflege teilnehmen zu können, müssen Interessierte mindestens ein Jahr Berufserfahrung im Pflegefachbereich gesammelt und im Idealfall sechs Monate auf Intensivstation gearbeitet haben.

Neben den formalen Voraussetzungen gehört ein großes Maß an Empathie zu den Anforderungen eines Fachkrankenpflegers für Intensivpflege und Anästhesie. Viele Patienten sind im Vorfeld einer Operation verängstigt und müssen beruhigt werden. Patienten auf Intensivstationen haben oft einen schweren Krankheitsverlauf und benötigen eine besonders feinfühlige und einfühlsame Behandlung.

Die zweijährige Weiterbildung Intensivpflege und Anästhesie ist sehr praxisnah ausgerichtet und erfolgt berufsbegleitend. Die Weiterbildung schließt mit einer schriftlichen Arbeit, einer mündlichen sowie einer praktischen Prüfung ab.

Die Fachweiterbildung beinhaltet neben praktischen Einsätzen auch theoretische Elemente. Angehende Intensivpfleger durchlaufen somit Module wie Lehre über verschiedene Krankheitsbilder, Pflegemanagement, Recht, Kommunikation und Psychologie.

Am Ende der Weiterbildung Anästhesie und Intensivpflege haben die Fachkrankenpfleger spezifische Kompetenzen erworben, die sie in ihrer Tätigkeit als Fachkrankenpfleger Intensiv und Anästhesie neben den Grundpflegearbeiten benötigen.

Weiterführende Kenntnisse der Psychologie und Kommunikation helfen im Umgang mit schwerkranken und dadurch psychisch stark belasteten Patienten. Auch die Angehörigen der auf Intensivstation befindlichen Patienten, sind mit einer Ausnahmesituation konfrontiert und auf sensible Behandlung durch das Pflegepersonal angewiesen.

Die Lehre über schwere Erkrankungen, Krankheitsverläufe sowie effektive Behandlungsmöglichkeiten gehört ebenso zu den wichtigen Weiterbildungsinhalten der Intensivpflege und Anästhesie wie die Fähigkeit des gut strukturierten Pflegemanagements und rechtliche Kenntnis über die Befugnisse als Fachkrankenpfleger Intensiv und Anästhesie.

Bei der Ausbildung zum Fachkrankenpfleger Intensiv und Anästhesie handelt es sich um eine Weiterbildung, die nicht vergütet wird. Zudem werden Lehrgangs- und Prüfungsgebühren erhoben. Im Falle der nebenberuflichen Weiterbildung werden die Weiterbildungskosten häufig vom Arbeitgeber übernommen und die angehenden Fachkrankenpfleger beziehen weiterhin ihr Gehalt für die Arbeit in der Pflege.

Die Gehaltsaussichten nach Beendigung der Fachweiterbildung Intensivpflege und Anästhesie sind sowohl vom Arbeitsort, dem Bundesland sowie der Einrichtung abhängig. Das Einstiegsgehalt nach der Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger kann zwischen 2.700 und 3.800 Euro betragen. Nach drei Jahren Arbeitspraxis bewegt sich das Intensivpfleger Gehalt zwischen 3.500 und 4.500 Euro.

Das Fachkrankenpfleger Gehalt in öffentlichen Krankenhäusern fällt höher aus als in privaten Einrichtungen, die nicht nach Tarif bezahlen. Auch in kirchlichen Einrichtungen können Fachkrankenpfleger für Intensiv und Anästhesie eine höhere Bezahlung erwarten.

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