Warum gibt es den Tag des Schlafes?

Der Tag des Schlafens wurde im Jahre 2000 von der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) ins Leben gerufen. Die Initiative zielt darauf ab, die Bevölkerung über die Wichtigkeit von ausreichend und qualitativ hochwertigem Schlaf aufzuklären. Während wir schlafen, finden lebenswichtige Prozesse im Körper statt. Abwehrkräfte werden gestärkt, Abbauprodukte des Stoffwechsels abtransportiert und Wachstumshormone zur Zellerneuerung gebildet. Schlafmangel und Schlafstörungen sind weit verbreitete Probleme, die erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und Lebensqualität haben können. Sie führen zu Herz-Kreislauferkrankungen, eine erhöhte Infektanfälligkeit und zu einem gesteigerten Risiko für Angststörungen und Depressionen.

Der Tag des Schlafens trägt dazu bei, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und Menschen zu ermutigen, ihre Schlafgewohnheiten zu reflektieren und gegebenenfalls zu verbessern.

Tag des Schlafes – 21. Juni als besonderes Datum

Der 21. Juni wurde nicht zufällig gewählt. Es handelt sich um die Sommersonnenwende, den längsten Tag des Jahres auf der Nordhalbkugel. An diesem Tag ist die Sonne am längsten am Himmel und die Nacht am kürzesten. Dies soll die Menschen daran erinnern, dass trotz der langen Tage und kurzen Nächte im Sommer erholsamer Schlaf unerlässlich ist. Die Sommersonnenwende ist ein markantes Datum im Kalender, welches leicht im Gedächtnis bleibt. Sie symbolisiert einen Wendepunkt im Jahr. Eine gute Gelegenheit, das eigene Leben zu reflektieren und positive Veränderungen, wie etwas bessere Schlafgewohnheiten anzustoßen.

Veranstaltungen zum Thema Schlaf

Es gibt zahlreiche Veranstaltung zum Thema Schlaf. Das sind Schlafkongresse und -konferenzen, bei denen Experten über neueste Erkenntnisse und Entwicklungen im Bereich des Schlafs informieren. Darüber hinaus gibt es Schlafworkshops und -seminare, die Tipps und Tricks zur Verbesserung der Schlafqualität vermitteln oder auch Schlafausstellungen, die verschiedene Aspekte des Schlafs und der Schlafgesundheit verdeutlichen. Am 20. Juni 2024 findet beispielsweise im Rahmen eines Online-Vortrags der Universität Hamburg die Auftaktveranstaltung „Gute Nacht! Erholsamer Schlaf als fundamentale Gesundheitsressource“ statt. Passend zum Aktionstag bietet das IST-Studieninstitut in Düsseldorf am 22. Juni 2024 eine Online-Infoveranstaltung zum Thema „Gesund und erholt schlafen“ an. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafmedizin (DGSM), die größte schlafmedizinische Fachgesellschaft in Europa mit Sitz in Jena beleuchten am diesjährigen Aktionstag in einem Webinar Themen wie „Alt werden ist nichts für Feiglinge: Schlafhandicaps in Altenheim und Pflege“ oder „Ist Geld tatsächlich ein Ruhekissen? Wie sich die soziale Stellung auf den Schlaf auswirkt“.

Schichtarbeit und Schlaf – eine Herausforderung

Gerade in medizinischen Berufen gehört Schichtarbeit mit Tag- und Nachtdienst zum normalen Alltag. Die Schichtarbeit stellt eine erhebliche Herausforderung für den Schlaf-Wachrhythmus dar. Insbesondere medizinische Fachkräfte im Nachtdienst oder bei der Nachtwache erleben häufig gestörte Schlafmuster und Schlafmangel, da sie gegen den natürlichen zirkadianen Rhythmus arbeiten. Der natürliche Biorhythmus wird gestört, was zu Schlafmangel und einer verminderten Schlafqualität führen kann. Diese unregelmäßigen Schlafzeiten führen zu chronischer Müdigkeit, verminderter Leistungsfähigkeit und einem erhöhten Risiko für gesundheitliche Probleme wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselstörungen, Diabetes und Depressionen. Um den negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, sind Strategien wie eine sorgfältige Schlafhygiene, das Einrichten eines ruhigen Schlafumfeld und das Einhalten regelmäßiger Schlafzeiten auch an freien Tagen essenziell.

Hilfsmittel, die den Schlaf verbessern können

Hochwertige Matratze und Kissen

Eine unterstützende Matratze und ergonomische Kissen sind entscheidend für eine gesunde Schlafhaltung und können Rücken- und Nackenschmerzen vorbeugen. Bei der Auswahl der Kissen sollte die bevorzugte Schlafposition berücksichtigt werden. Es werden Kissen speziell für Seitenschläfer, Rückenschläfer oder Bauchschläfer angeboten, um Kopf und Nacken ausreichend zu stützen und die Wirbelsäule in eine relativ gerade Position zu bringen. Das beugt Nacken- und Schulterschmerzen sowie Muskelsteifheit vor.

Passende Bettwaren für gesunden Schlaf

Für einen gesunden Schlaf ist es wichtig, eine Bettdecke zu finden, die zu Deinen persönlichen Vorlieben und Schlafgewohnheiten passt.

Daunendecken sind leicht, warm und isolierend und sorgen für gleichmäßige Temperaturen. Synthetische Bettdecken sind oft hypoallergen und leicht zu reinigen und sind somit für Allergiker eine gute Alternative. Baumwolldecken sind atmungsaktiv und angenehm auf der Haut, sie eignen sich für Menschen, die leicht schwitzen. Merinowolldecken sind natürlich temperaturregulierend und feuchtigkeitsabsorbierend und daher für das ganze Jahr geeignet.

Darüber hinaus hilft eine atmungsaktive und kühlende Bettwäsche, die Körpertemperatur zu regulieren und den Schlafkomfort zu erhöhen.

Für eine optimale Hygiene wird empfohlen, die Bettwäsche alle ein bis zwei Wochen zu wechseln und bei mindestens 60 Grad Celsius zu waschen, um Keime und Bakterien abzutöten.

Durch das regelmäßige Wechseln der Bettwäsche werden Schweiß, Hautschuppen, Bakterien und Milben entfernt, die sich im Lauf der Zeit ansammeln können. Allergiker können die Bettwäsche häufiger wechseln, alle drei bis vier Tage. Matratzenschoner schützen zudem die Matratze vor Verschmutzungen.

Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Lichteinfall und Geräusche

Die optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer liegt für die meisten Menschen zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Eine zu warme oder zu kalte Umgebung kann den Schlaf stören. Im Sommer helfen Ventilatoren oder Klimaanlagen, die Raumtemperatur zu senken. Zusätzliche Decken oder eine eingeschaltete Heizung schaffen im Winter eine angenehme Schlaftemperatur.

Eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 Prozent und 60 Prozent gilt als ideal für einen gesunden Schlaf. Zu trockene Luft kann zu Atemwegreizungen und trockener Hauf führen, während feuchte Luft Schimmelbildung begünstigt. Ein Luftbefeuchter erhöht die Luftfeuchtigkeit, während eine Luftentfeuchter helfen kann, die Luftfeuchtigkeit in feuchten Schlafumgebungen auf ein angenehmes Niveau zu senken. Regelmäßiges Lüften des Schlafzimmers ist wichtig und trägt ebenfalls zu einer guten Luftqualität und einer angenehmen Luftfeuchtigkeit bei.

Verdunklungsvorhänge und Jalousien helfen, das Schlafzimmer tagsüber dunkel zu halten, was besonders für Schichtarbeiter wichtig ist. Aber auch nachts können diese den Raum vor Straßenlaternen oder anderen Lichtquellen von außen schützen. Künstliche Lichtquellen wie elektronische Geräte mit leuchtenden Displays sollten reduziert werden. Natürliches Licht am Morgen hilft, den Schlaf-Wach-Rhythmus zu regulieren.

Zudem können Ohrstöpsel hilfreich sein, störende Umgebungsgeräusche zu minimieren und eine ruhigere Schlafumgebung zu schaffen.

Schlaf in jeder Lebensphase

Der Schlaf verändert sich im Laufe des Lebens erheblich in Bezug auf Dauer, Struktur und Qualität. Es ist wichtig, diese Veränderungen zu verstehen und anzupassen, um in jeder Lebensphase einen erholsamen Schlaf zu fördern. Regelmäßige Schlafgewohnheiten, eine gesundes Lebensumfeld und gegebenenfalls medizinische Beratung tragen dazu bei, die Schlafqualität zu verbessern und die gesundheitlichen Vorteile des Schlafens zu maximieren. Mit zunehmendem Alter verändert sich der Schlaf. Hier sind die wichtigsten Veränderungen, die der Schlaf in den verschiedenen Lebensabschnitten durchläuft:

Säuglingsalter von 0 bis 2 Jahren

Neugeborene schlafen bis zu 17 Stunden, täglich in mehreren kurzen Phasen, mit einem hohen Anteil an REM-Schlaf zur Gehirnentwicklung. Der REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) ist eine Schlafphase, die durch schnelle Augenbewegungen, lebhafte Träume und erhöhte Gehirnaktivität gekennzeichnet ist. Diese Phase ist entscheidend für die Konsolidierung von Erinnerungen, emotionale Verarbeitung und kognitive Funktionen, wobei sie im Laufe des Lebens, insbesondere im Säuglingsalter, eine größere Rolle spielt.

Kleinkindalter von 2 bis 5 Jahren

Kleinkinder benötigen elf bis vierzehn Stunden Schlaf pro Tag, einschließlich eines Mittagsschlafs, wobei der Tiefschlaf zunimmt.

Schulalter von 6 bis 12 Jahren

Kinder im Schulalter brauchen 9 bis 12 Stunden Schlaf pro Nacht, doch Schule und Aktivitäten können den Schlaf beeinflussen.

Jugendalter 13 bis18 Jahren

Jugendliche benötigen acht bis zehn Stunden Schlaf, erleben jedoch oft Schlagmangel durch eine nach hinten verschobene innere Uhr und soziale Verpflichtungen.

Erwachsenenalter 19 bis 64 Jahren

Erwachsene benötigen 7 bis 9 Stunden Schlaf pro Nacht, wobei Stress und beruflich sowie familiäre Verpflichtungen die Schlafqualität beeinflussen.

Senioren ab 65 Jahren

Ältere Menschen benötigen oft weniger Schlaf als Jüngere, etwa 7 bis 8 Stunden, haben jedoch oft eine reduzierte Schlafqualität und vermehrtes nächtliches Aufwachen.

Diese Veränderungen sind auf verschiedenen Faktoren zurückzuführen, wie etwa den natürlichen Alterungsprozess, gesundheitliche Probleme oder die Einnahme von Medikamenten.

Fazit:

Der Tag des Schlafens, der am 21. Juni unter einem jährlich wechselnden Motto stattfindet, erinnert uns daran, wie wichtig es ist, dem Schlaf die Aufmerksamkeit zu schenken, die er verdient.

Durch das Bewusstsein für die Bedeutung von Schlaf und die Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Schlafqualität können wir unser allgemeines Wohlbefinden und unsere Lebensqualität erheblich steigern.

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