Sportlicher werden, gesünder essen oder mit der Karriere so richtig durchstarten. Viele nehmen den Beginn eines neuen Jahres zum Anlass, sich zu optimieren oder gar neu zu erfinden. Der Drang zum Umbruch und persönlichen Veränderung ist nachvollziehbar und kann auch ein gesunder Antrieb sein.

Allerdings setzen sich viele utopische Ziele und verlangen sich zu viel ab. Die Enttäuschung, dass der Prozess nicht so schnell von statten geht oder die erhofften Ergebnisse nicht eintreten, ist dann groß. Stattdessen sollte man sich lieber realistische Neujahrsvorsätze vornehmen, damit kleine Teilerfolge nachhaltig zum Dranbleiben motivieren.

Warum benötigen wir Vorsätze und Ziele?

Ziele geben unserem Alltag eine gewisse Ordnung und Struktur. Sie helfen uns unter allen Einflüssen von Außen, das Wesentliche im Blick zu behalten und geben unserem Handeln somit einem Sinn, mit dem wir uns im Idealfall auch identifizieren können.

Ohne einen konkreten Vorsatz oder einen Sinn fällt es einem Menschen schwerer sich zu motivieren. Klar formulierte und gesteckte Ziele erzeugen einen persönlichen Antrieb, mit dem Herausforderungen angegangen werden.

Nicht zuletzt dienen uns Ziele als natürliche Messlatte, woran wir unser Wachstum verfolgen können. Beim Erfüllen dieser Vorsätze stellt sich in der Regel ein Gefühl der Zufriedenheit ein.

Warum nehmen viele den Jahreswechsel für einen Neubeginn?

Der Beginn eines neuen Jahres wird von uns meistens als symbolischer Neuanfang betrachtet. Bei vielen ist gerade die Zeit um den Jahreswechsel mit den vielen Feiertagen eine natürliche Entschleunigung. Dadurch haben sie Zeit in sich zu gehen – am Ende stellt sich bei vielen der Wunsch nach Veränderung ein. Da sich mehrere Menschen gerade in diesem Zeitraum neue Ziele setzen und darüber miteinander sprechen, entsteht auch ein Gemeinschaftsgefühl.

Realistische Vorsätze für mentale Gesundheit

Unrealistische Ziele, die nicht oder nur zum Teil erreichbar sind, führen schnell zu Frustration und versetzen uns in Stresszustände, was die mentale Gesundheit belastet. Realistische Vorsätze hingegen sind erreichbar und befördern unser Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. Sobald wir dann ein Ziel erreicht oder auch einen Teilerfolg erzielt haben, stärkt das Erfolgsgefühl unser Selbstbewusstsein.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt: mit realistischen Zielsetzungen fürs neue Jahr versetzen wir uns nicht in Stresszustände. Diese können einen schnell überfordern und gar im Handeln lähmen. Erreichbare Neujahrsvorsätze helfen dabei, den Fokus zu wahren und nicht in Selbstzweifeln zu versinken.

Erreichbare Neujahrsvorsätze richtig bestimmen

Die SMART-Methode hilft uns, erreichbare Neujahrsvorsätze klar zu bestimmen und den Fortschritt zu prüfen. Diese Methode besagt, Ziele zu setzen, die spezifisch (Specific), messbar (Measurable), erreichbar (Achievable), relevant (Relevant) und terminiert (Time-bound) sind.

Ebenfalls hilfreich sind planbare Zwischenschritte. Sogenannte Teilerfolge motivieren uns zum Weitermachen und Verhindern große Enttäuschungen, wenn das Große Ganze noch nicht erreicht ist.

Egal wie viele Zwischenziele bestimmt wurden, am Ende benötigen wir immer Geduld. Das Bewusstsein dafür, dass nicht alles jetzt sofort gelingt und auch mal hin und wieder ein Rückschritt hinzunehmen ist, sollte man sich immer vergegenwärtigen.

Tipps, um Neujahrsvorsätze zu erreichen

„Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum“, klingt abgedroschen und ist auch nicht immer zu 100 Prozent richtig. Träume sind wichtig und treiben uns an. Stelle Dir also immer wieder vor, wie es sich anfühlen wird, Deine Ziele zu erreichen.

Routinen helfen dabei, Ziele langfristig zu erreichen. Zwar dauert es immer, bis sich erste Erfolge einstellen, aber auch bei einem Marathon kommt es am Ende auf die Ausdauer und nicht auf kurzfristige Sprints an.

Lasse Dich nicht entmutigen, sollte sich einmal ein Rückschlag einstellen – das ist völlig normal. Wichtig ist vielmehr, diese als Lernerfolg zu deklarieren. Also aufstehen, Krone richten und weiter geht es.

Und nicht zu vergessen – Du musst nicht alles allein schaffen. Suche Dir Unterstützung bei Familie, Freunde oder Kollegen. Vielleicht könnt Ihr Euch auch gegenseitig motivieren.

Fazit:

Realistische Neujahrsvorsätze fördern nicht nur den persönlichen Erfolg, sondern wirken sich auch positiv auf die mentale Gesundheit aus. Der Jahreswechsel dient oftmals als symbolischer Neubeginn. Wichtig ist jedoch, sich von Rückschlägen nicht abschrecken zu lassen und sich manchmal auch mehr Zeit zu geben, anstatt unter Druck zu setzen.

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