Im turbulenten Pflegealltag ist die richtige Arbeitskleidung wie ein treuer Begleiter, der Pflegekräfte nicht nur schützt, sondern auch ein Gefühl von Sicherheit und Professionalität vermittelt. Dabei sind höchste Anforderungen an die Arbeitskleidung gestellt. Ob Kasack oder allgemeine Arbeitskleidung – die Kleidung muss nicht nur gut passen, sondern auch aus hochwertigen Materialien gefertigt sein, die robust verarbeitet sind. Denn Pflegekräfte tragen ihre Berufskleidung den ganzen Tag und müssen sich darin wohlfühlen, um ihre anspruchsvolle Arbeit optimal ausführen zu können.
Infektionsschutz und Arbeitsschutz
Die Arbeitskleidung muss den Vorschriften des Arbeitsschutzes der Berufsgenossenschaften und dem Unfallschutz durch Versicherungsträger bei Arbeitsunfällen entsprechen. Rutschfeste Schuhe und ergonomische Dienstkleidung verhindern Stürze auf glatten Böden und bieten gleichzeitig Bewegungsfreiheit und Komfort, um körperliche Belastungen zu minimieren. Sicherheitskittel und schnittfeste Handschuhe bieten zusätzlich Schutz bei der Handhabung von scharfen Instrumenten und verhindern Verletzungen durch Nadeln oder andere scharfe Gegenstände.
Ein wesentlicher Aspekt in der medizinischen Kleidung ist der Infektionsschutz. Die Kleidung in der Pflege muss strengen hygienischen Anforderungen genügen, um sowohl die Patienten als auch die Pflegekräfte selbst zu schützen. Daher sind Materialien gefragt, die leicht zu reinigen und zu desinfizieren sind. Einweg-Handschuhe und Mund-Nasen-Schutzmasken schützen das Pflegepersonal vor der Übertragung von Krankheitserregern und minimieren das Risiko von Kreuzkontaminationen zwischen Patienten.
Auch die Beachtung der Bio- und Gefahrenstoffverordnung spielt eine entscheidende Rolle, um die Sicherheit und Gesundheit der Pflegekräfte zu gewährleisten. Schutzkittel und spezielle Schutzbrillen verhindern den Kontakt der Haut mit gefährlichen biologischen Stoffen und schützen die Augen vor Spritzern von infektiösen Flüssigkeiten.
Arten der Bekleidung in der Pflege
Es gibt verschiedene Bekleidungsarten in der Pflege, die jeweils speziellen Anforderungen gerecht werden:
Arbeitskleidung
Als Arbeitskleidung bezeichnet man eine bequeme, funktionale Kleidung für den allgemeinen Gebrauch. Dazu zählen Pflegehosen und bequeme Shirts, die den ganzen Tag getragen werden können und Bewegungsfreiheit bieten. Arbeitskleidung wird nicht vom Arbeitgeber vorgegeben. Allerdings empfiehlt die Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) unter anderem, dass ein Kleidungswechsel vor Schichtantritt und nach Dienstende erfolgt und die Kleidung aus Baumwolle oder Baumwollmischgewebe besteht und bei 60 Grad waschbar ist.
Berufskleidung
Berufskleidung ist in der Regel spezifisch für einen bestimmten Beruf gestaltet, um professionelle Anforderungen zu erfüllen. Dies umfasst Kasacks, Schlupfkasacks aus Baumwolle, Berufshosen und medizinische Kittel, die ein einheitliches und professionelles Erscheinungsbild bieten.
Dienstkleidung
Dienstkleidung ist einheitliche Kleidung, die vom Arbeitgeber vorgeschrieben wird. Zu dieser Kategorie zählen beispielsweise Polohemden oder Hoodies in einer bestimmten Farbe und/oder mit dem Logo der Klinik oder Pflegeeinrichtung, die das Personal fachkompetent erscheinen lassen und gleichermaßen zugehörig zur Einrichtung erkennbar machen. Zudem soll das Tragen der Dienstkleidung dazu beitragen, den Teamgeist und das Zusammengehörigkeitsgefühl des Pflegepersonals zu stärken. Wer die Kosten für die Anschaffung, Reinigung und Erneuerung der Dienstkleidung trägt, ist im Arbeits- oder Tarifvertrag geregelt.
Schutzkleidung
Schutzkleidung ist eine spezielle Kleidung, die zum Schutz vor gesundheitlichen Risiken und Gefahren getragen wird, etwa bei der Pflege von Patienten mit ansteckenden Krankheiten oder auch beim Pflegen von Personen mit Inkontinenz oder nässenden Wunden. Dazu gehören Handschuhe, Schutzschürzen, Mund-Nasen-Schutz, Schutzbrillen und Gesichtsschutz, die vor Infektionen und Kontaminationen schützen. Der Arbeitgeber ist verantwortlich für die Beschaffung, Reinigung, ordnungsgemäße Funktionalität und Wartung der Schutzkleidung.
Passform und Tragekomfort der medizinischen Kleidung <H2>
Ein Kasack muss nicht nur funktional, sondern auch bequem sein. Pflegekräfte sind den ganzen Tag in Bewegung, bücken sich, heben Patienten oder führen feine motorische Aufgaben aus. Deshalb ist eine hohe Passform und ein angenehmer Tragekomfort unverzichtbar.
Hochwertige Materialien wie Baumwolle oder spezielle Mischgewebe sorgen dafür, dass die Kleidung atmungsaktiv, strapazierfähig und trotzdem angenehm auf der Haut ist.
Robustheit und Langlebigkeit
Die tägliche Beanspruchung der Arbeitskleidung erfordert eine robuste Verarbeitung. Nähte müssen fest und strapazierfähig sein, Reißverschlüsse und Knöpfe gut verarbeitet sein, damit die Kleidung auch nach vielen Waschgängen und intensiven Arbeitstagen noch in Form bleibt.
Problematisch: Dienstkleidung zu Hause waschen
Wird Dienst- bzw. Schutzkleidung im direkten Kontakt mit den Patienten getragen, gilt Diese als potenziell infektiös. In diesem Fall ist das Klinikum oder die Einrichtung verpflichtet, die Kleidung zu reinigen und desinfizieren. Einige Krankheitserreger müssen bei Waschtemperaturen über 90 Grad Celsius oder durch chemisch-thermische Verfahren abgetötet werden. Nur eine professionelle Reinigung kann diese Hygienemaßnahmen sicherstellen.
Aus diesen Gründen schreiben die meisten Pflegeeinrichtungen vor, dass Pflegekräfte ihre Nägel kurz und unlackiert halten, um höchste Hygienestandards für die Sicherheit der Patienten und des Personals zu gewährleisten.
Ohne Schmuck und Accessoires in den Pflegedienst
In den meisten Pflegeeinrichtungen gelten strenge Regeln, die das Tragen von Schmuck und Accessoires untersagen, um für die die Gesundheit und Sicherheit von Patienten und Pflegepersonal zu sorgen. Schmuckstücke wie Ringe, Armbänder, Uhren und Halsketten können Keime beherbergen und sind schwer zu reinigen. Zudem besteht die Gefahr, dass Schmuck sich verfängt und Verletzungen verursacht oder verloren geht.
Die meisten Pflegeeinrichtungen schreiben vor, dass Pflegekräfte ihre Nägel kurz und unlackiert halten, um höchste Hygienestandards für die Sicherheit der Patienten und des Personals zu gewährleisten.
Fazit:
Gute Arbeitskleidung vereint Komfort, Sicherheit und Langlebigkeit. Vom Kasack bis hin zur Schutzkleidung – alle Kleidungsstücke müssen höchsten Ansprüchen genügen, um den Arbeitsalltag in der Pflege so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten. Nur so können Pflegekräfte ihre wertvolle Arbeit mit vollem Einsatz und größtmöglicher Effizienz leisten.