Die tägliche Konfrontation mit solchen emotionalen Belastungen hinterlässt beim medizinischen Fachpersonal Spuren. Um langfristig gesund zu bleiben und das eigene Privatleben zu schützen, ist es wichtig, klare Grenzen zu ziehen und sich von der Arbeit mental abzugrenzen.
Warum mentale Abgrenzung wichtig ist
Die ständige Konfrontation mit Leid und Tod kann das emotionale Gleichgewicht ins Wanken bringen. Ohne eine bewusste Distanzierung vom Berufsalltag kann einen dieser auch nach Feierabend konsumieren, was zu Überforderung bis zum Burnout führen kann.
Es ist wichtig auf die eigene Selbstfürsorge zu achten und für die Trennung zwischen Beruf und Privatleben klare Grenzen zu setzen. Das ist nicht nur essenziell für die eigene Work-Life-Balance und die Garantie für Erholung und Lebensqualität.
Durch mentale Abgrenzung und die Schaffung einer emotionalen Distanz schützt man sich vor der Vereinnahmung der negativen Gefühle durch die Patienten oder zu starke Betroffenheit durch deren Einzelschicksale.
Sicherlich darf das nicht zulasten der Empathie gegenüber dem Patienten gehen und es bedarf einem gesunden Mittelweg. Im Zweifel muss jedoch die mentale Gesundheit der Pflegekraft wichtiger sein, damit sich diese mit vollem Fokus auf die pflegebedürftigen Patienten kümmern kann und nicht selbst erkrankt.
Tipps zur Abgrenzung
Schaffe Dir Rituale
Eine kurze Meditation, ein Spaziergang nach der Arbeit oder auch eine ausgiebige Dusche (ob heiß oder kalt). Bereits kleine Rituale helfen dabei, mit dem Arbeitstag nach Dienstende mental abzuschließen.
Professionelle Distanz als mentale Abgrenzung
Empathie ja, Identifikation mit Patienten nein. Einfühlungsvermögen ist eine Wichtige Voraussetzung für den Beruf als Pflegefachkraft. Emotionale Distanz ist jedoch wichtig, um nicht die Last und Schicksale der Patienten in das Privatleben zu tragen. Man kann für Patienten so gut es geht Pflege und Unterstützung bieten, aber nicht alle Probleme lösen. Es ist wichtig die eigenen Grenzen zu erkennen und diese auch zu respektieren.
Unterstützung bei der mentalen Abgrenzung kann helfen
Ob der Austausch mit Kollegen in der Pause oder auch von manchen Arbeitgebern angebotene Supervisionsgruppen helfen dabei, Erlebtes zu reflektieren und aufzuarbeiten. Wer jedoch merkt, nicht mehr aus eigener Kraft schwierige oder belastende Situationen in der Arbeit bewältigen zu können, sollte sich nicht davor scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Achtsamkeit und Entspannung
Regelmäßige Meditation und andere Achtsamkeitsübungen helfen beim Runterfahren nach der Arbeit und Grübeleien zu vermeiden. Entspannungstechniken wie autogenes Training, progressive Muskelrelaxation oder Yoga bauen Stress ab und fördern die mentale Gesundheit.
Auf genügend Freizeit achten
Ob sportliche Betätigung, andere Hobbys oder die Pflege der sozialen Kontakte. Jede Person hat eine andere Art und Weise, womit sie vom Berufsalltag abschalten kann.
Was, wenn die mentale Abgrenzung schwerfällt?
Es gibt deutliche Anzeichen der Überlastung durch die Arbeit. Körperliche und Emotionale Erschöpfung, das Gefühl der Machtlosigkeit, steigender Zynismus sind dabei nur einige von vielen Anzeichen, die auf Abstumpfung und Burnout hindeuten.
Gespräche mit Familie, Freunden oder Kollegen helfen, diese Anzeichen richtig einzuordnen und über die nächsten Schritte zu beraten. Auch die Aussprache mit Vorgesetzten ist aufschlussreich, da diese kein Interesse an der Überlastung ihrer Angestellten haben und gegebenenfalls Unterstützungsmöglichkeiten oder Entlastung bieten.
Mentale Abgrenzung vom Job dank Zeitarbeit
Bei Pacura med haben Pflegekräfte nicht nur einen sogenannten Peoplemanager an der Seite, der sich um all ihre Belang im Job kümmert, sondern zu dem sie auch bei Problemen im Einsatz oder bei Überlastung und Überforderung kommen können. Gemeinsam finden wir eine Lösung, die das Wohl unserer Pflegekräfte über alles stellt.
Zeitarbeit in der Pflege hat neben der persönlichen Betreuung noch mehr Vorteile für Pflegekräfte, die im anstrengenden Pflegeberuf an ihre Grenzen kommen: Mitspracherecht beim Dienstplan, eine 35-Stunden-Woche in Vollzeit ohne Überstunden und weitere Vorteile, die sich positiv auf die mentale Gesundheit auswirken.
Fazit
Mentale Abgrenzung von der Arbeit ist wichtig für die Selbstfürsorge. Pflegekräfte und Ärzte, die täglich emotional herausgefordert werden, benötigen persönliche Strategien, um langfristig gesund und resilient zu bleiben. Die klare Trennung von Beruf und Privatleben schützt nicht nur Sie selbst, sondern ermöglicht es Ihnen auch, weiterhin mit vollem Einsatz und Mitgefühl für Ihre Patienten da zu sein.