Was ist Stress?
Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine fordernde oder belastende Situation.
Das Wort Stress kommt aus dem lateinischen Wort „Strictus“ und bedeutet Enge oder Engpass.
Der Mediziner, Biochemiker und Hormonforscher Hans Selye definierte Stress 1936 als einen körperlichen Zustand unter Belastung. Noch nicht dreißigjährig entwickelte er seine Lehre vom Stress oder, wie er es auch nannte, vom Allgemeinen Adaptationssyndrom. Von Anfang an wies er auch darauf hin, dass Stress keineswegs etwas ist, das stets vermieden werden muss. Von ihm stammt auch das berühmte Zitat „Stress ist die Würze des Lebens“.
Stress: die häufigsten Ursachen
Stress entsteht dann, wenn ein äußerer oder innerer Reiz als unangenehm empfunden wird. Dabei sind Stress und seine Ursachen eine subjektive Angelegenheit. Innere Reize, wie Sorgen und Ängste können emotionalen und psychischen Stress auslösen. Aber auch äußere Reize bei besonderen Situationen, wie z. B. Verspätungen oder ein Stau während der Fahrt zu einem wichtigen Termin lassen den Stresspegel in die Höhe schnellen. Dabei reagiert der eine gestresst, während der andere gelassen bleibt.
Es gibt bestimmte Stressoren, die eine Vielzahl der Menschen als belastend empfinden. Dazu gehören:
- Termindruck
- Konflikte am Arbeitsplatz
- Konflikte in der Partnerschaft oder der Familie
- Überbelastung
- Kritische Lebensereignisse, wie Trennung, Arbeitsplatzverlust, Tod einer nahestehenden Person
- Wenig Freizeit und fehlender Ausgleich zur Arbeit
- Reizüberflutung
- Eigene Leistungsansprüche
- Sorgen und Ängste
Welche Auswirkungen kann Stress haben?
Stress kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen haben. Kurzfristiger Stress kann helfen, die Leistungsfähigkeit zu steigern, während langfristiger oder chronischer Stress zu gesundheitlichen Problemen führen kann.
Wenn der Stresspegel zu starken Einbußen führt und Betroffene nicht frühzeitig Gegenmaßnahmen für einen Stressabbau ergreifen, kann das ernsthafte Erkrankungen zur Folge haben. Zu den Krankheiten durch Stress gehören Herz-Kreislauferkrankungen, Kopfschmerzen, ein erhöhtes Risiko zu Diabetes mellitus Typ 2, erhöhte Leberwerte, Hautausschläge, Magen-Darm-Erkrankungen sowie Burnout oder Depression.
Wie vermeide ich Stress?
Um Stress zu vermeiden, gibt es verschiedene Strategien:
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Zeitmanagement:
Hier werden Aufgaben priorisiert und ein realistischer Zeitplan erstellt. Ein Setzen klarer Ziele mit bewussten Pausen hilft, sich zu erholen.
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Entspannungstechniken:
Hier helfen verschiedene Techniken wie Yoga, Meditation, Atemübungen oder progressive Muskelentspannung, um Stress abzubauen.
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Aktivität:
Regelmäßige körperliche Aktivitäten, die Freude bereiten und in den Alltag integriert werden können, führen zur Vermeidung von Stress.
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Soziale Unterstützung:
Ein soziales Umfeld kann helfen, Stress zu bewältigen. Familie und Freunde können gute Gesprächspartner für Sorgen und Ängste sein.
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Gesunde Lebensweise:
Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und die Vermeidung von übermäßigem Alkohol, Koffein und Nikotin setzen positive Energien frei.
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Setzen von Grenzen:
Öfters Nein sagen hilft, eine Überlastung zu vermeiden.
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Positives Mindset:
Humor und eine positive Einstellung machen stressige Situationen im Alltag erträglicher.
Pflegekräfte stehen oft unter erheblichen Stress, da sie in ihrem Beruf mit verschiedenen Herausforderungen konfrontiert sind. Stressfaktoren, denen Pflegekräfte ausgesetzt sind, können sein:
- Eine hohe Arbeitsbelastung, da Pflegekräfte aufgrund von Personalnot eine hohe Anzahl an Patienten oder Bewohnern betreuen müssen. Dies kann zu Zeitdruck, Überstunden sowie einem Gefühl der Überlastung führen.
- Pflegekräfte tragen eine hohe Verantwortung für das Wohlergehen ihrer Patienten oder Bewohner. Sie müssen oft schnelle Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen umgehen.
- Pflegekräfte müssen oft körperlich anstrengende Aufgaben bewältigen, wie das Heben oder Umlagern von Patienten. Dies kann zu körperlichen Beschwerden führen.
- Viele Pflegekräfte arbeiten in Schichten, was zu Schlafstörungen, einer unausgeglichenen Work-Life-Balance und einer erhöhten Belastung führen kann.
- Mangelnde Anerkennung und Wertschätzung können bei Pflegekräften zu Frustration und Unzufriedenheit führen.