In der heutigen schnelllebigen und stressigen Welt sind Kopfschmerzen, Stress, ein Nervenzusammenbruch oder gar Burnout zu weit verbreiteten Symptomen geworden und in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf herausfordernde Situationen. Wenn wir gestresst sind, setzt der Körper Stresshormone frei, die eine Vielzahl von physiologischen Veränderungen auslösen. Dazu gehören Kopfschmerzen, die sich als Spannungskopfschmerzen oder sogar als Migräne manifestieren können.
Kopfschmerzen und deren Arten:
Nur rund zehn Prozent aller Kopfschmerzen sind Sekundärkopfschmerzen. Diese treten als Begleitsymptome auf. Das kann verschiedene Auslöser haben z. B. Zahnprobleme, starker Bluthochdruck oder Medikamentenunverträglichkeit.
Sinuskopfschmerz
Eine weitere Art von Kopfschmerz ist der Sinus-Kopfschmerz, der sich mit Schmerzen in Nase, an Stirnhöhlen, dem Oberkiefer und den Zähnen zeigt. Der Sinuskopfschmerz entsteht meist durch eine Entzündung der Nebenhöhlen.
Spannungskopfschmerz
Die häufigste Kopfschmerzart ist der Spannungskopfschmerz. Der Schmerz sitzt beidseitig über Stirn und Hinterkopf. Er strahlt meist vom Hinterkopf zur Stirn und Schulter aus. Betroffene beschreiben ihn als dumpf drückenden Schmerz, als hätte man ein zu enges Band um den Kopf. Die Schmerzen können eine Stunde oder mehrere Tage dauern und werden bei körperlicher Aktivität nicht schlimmer. Im Gegenteil: Bewegung oder leichte sportliche Betätigung kann die Schmerzen sogar lindern. Auslöser von Spannungskopfschmerzen sind beispielsweise Stress, Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich oder eine starke Belastung der Augen.
Migräne
Migräne hingegen ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch wiederkehrende, pulsierende Kopfschmerzen äußert. Migräne tritt in Attacken auf und kann mehrere Stunden bis zu mehreren Tagen anhalten. Der Schmerz wird als stark und pulsierend, hämmernd und pochend beschrieben. Begleitet werden können die Schmerzen von Übelkeit und Erbrechen. Eine starke Licht-, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit kann hinzukommen. Aktivität verschlimmert die Symptome. Die genaue Ursache von Migräne ist noch nicht geklärt, es wird vermutet, dass die Folge aus genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Sie kann durch Trigger wie Stress, bestimmte Lebensmittel, Hormonschwankungen oder Schlafmangel ausgelöst werden. Die Behandlung umfasst medikamentöse als auch nicht-medikamentöse Ansätze, wie zum Beispiel Entspannungstechniken oder Vermeidung von Auslösern. Bei ca. zehn Prozent kündigt sich Migräne durch eine Migräne-Aura an, die mit Sehstörungen, Lichtblitzen oder Gesichtsfeldausfällen, mit Kribbeln an Armen und Beinen oder Wortfindungsstörungen einhergeht. Innere Unruhe, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder Heißhunger können auch Vorboten eines Migräneanfalls sein.
Cluster-Kopfschmerzen
Zu den selteneren Arten von Kopfschmerzen gehören Cluster-Kopfschmerzen, auch Bing-Horton-Syndrom genannt. Sie äußern sich bei Betroffenen durch einen einseitigen Schmerz hinter dem Auge oder der Schläfe. Der Schmerz äußert sich heftig. Betroffene beschreiben ihn, als würde ein Messer ins Auge gestochen werden. Der Kopfschmerz breitet sich im Laufe einer Schmerzattacke in Richtung Stirn und Schläfen aus. Begleitet wird dieser durch tränende Augen, eine laufende oder verstopfte Nase oder ein hängendes Augenlid. Zusätzlich können Licht- und Lärmempfindlichkeit sowie Übelkeit auftreten. Verbunden ist der Cluster Kopfschmerz meist mit körperlicher Unruhe. Die Schmerzen treten in sogenannten Clustern, also Gruppen auf. Die Kopfschmerzattacken treten periodisch stark gehäuft im Wechsel mit beschwerdefreien Intervallen unterschiedlicher Längen auf. Die Erkrankung betrifft bevorzugt Männer zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr, das Verhältnis von erkrankten Männern zu erkrankten Frauen beträgt 3:1.
Kopfschmerzen in Pflegeberufen
Kopfschmerzen können in Pflegeberufen oft auftreten, da sie oft mit langen Arbeitszeiten, körperlicher Anstrengung, Stress und emotionaler Belastung verbunden sind. Pacura med möchte für die Pflegefachpersonen eine angenehme Arbeitsumgebung schaffen, um unter anderem auch häufige Kopfschmerzen zu vermeiden. Dazu gehören regelmäßige Pausen, Zeit für Stressbewältigung, ausreichend Schlaf, Zeit für Ruhe und Entspannung und für körperliche Aktivitäten, um die Durchblutung zu fördern und Spannungen im Körper abzubauen. Mit einem flexiblem Arbeitszeitmodell für die Mitarbeiter und einer persönlichen Betreuung wird eine gesunde Work-Life-Balance geschaffen. Damit ausreichend Zeit für die Investition der eigenen Gesundheit bleibt.
Allgemeine Empfehlungen zur Linderung von Kopfschmerzen
Folgende Tipps bei Kopfschmerzen können helfen, die Beschwerden zu lindern:
-
Ruhe und Entspannung:
Vermeiden von lauten Geräuschen und hellem Licht, da dies die Kopfschmerzen verstärken kann.
-
Dunkler Raum:
Ein abgedunkelter Raum hilft, um die Belastung der Augen zu reduzieren.
-
Kühlung oder Wärme:
Eine kalte oder warme Kompresse auf die Stirn oder im Nacken kann helfen, die Kopfschmerzen zu lindern.
-
Flüssigkeitszufuhr:
Ausreichend Wasser trinken ist wichtig, da eine Dehydrierung Kopfschmerzen verursachen oder verschlimmern kann.
-
Entspannungstechniken:
Tiefe Bauchatmung, Meditation oder Yoga ist eine gesunde Unterstützung, um Stress abzubauen und die Kopfschmerzen zu lindern.
-
Massage:
Eine sanfte Massage im Bereich des Kopfes, der Schläfen oder des Nackens kann helfen, die Spannung zu lösen und die Kopfschmerzen zu lindern.
-
Koffein:
Koffein kann die Blutgefäße verengen, was zu einer Linderung der Kopfschmerzen führen kann. Eine moderate Menge an Kaffee zu Beginn der ersten Anzeichen von Kopfschmerzen kann in einigen Fällen helfen, insbesondere bei Spannungskopfschmerzen.
-
Minzöl:
Minzöl wird oft als Hausmittel zur Linderung von Kopfschmerzen verwendet. Es enthält Menthol, das eine kühlende und beruhigende Wirkung haben kann. Es ist ratsam, einige Tropfen Minzöl mit einem Trägeröl wie Mandelöl oder Olivenöl zu mischen, um es zu verdünnen. Kleine Mengen des verdünnten Minzöls können auf die Stirn, die Schläfen oder den Nacken aufgetragen und sanft einmassiert werden. Der Kontakt mit den Augen ist zu vermeiden, da es zu Reizungen führen kann.
Zu beachten ist, dass diese Tipps allgemeine Empfehlungen sind und nicht für alle Arten von Kopfschmerzen geeignet sein können. Wenn die Kopfschmerzen häufig auftreten, sehr stark sind oder mit anderen Symptomen einhergehen, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache abzuklären und eine angemessene Behandlung zu erhalten.