Der demographische Wandel zeigt es deutlich – unsere Gesellschaft wird älter. Der Beruf der Altenpflegerin und des Altenpflegers nimmt eine immer wichtigere Rolle in Deutschland ein. Wie der Name sagt, kümmern sich Altenpflegerinnen und Altenpfleger um die Pflege von alternden und pflegebedürftigen Menschen. Der Begriff „Kümmern“ wird der Palette von Aufgaben allerdings nicht gerecht.

Aufgaben von Altenpflegerinnen und Altenpflegern

Alternde Menschen haben oft Schwierigkeiten bei der Bewältigung ihres Alltags. Körperliche sowie geistige Einschränkungen lassen selbst triviale Vorgänge, wie essen oder sich anziehen, zur Herausforderung werden. An dieser Stelle kommen Altenpfleger ins Spiel. Ihre Aufgabe ist es, die Senioren würdevoll durch ihren Alltag zu begleiten und zu unterstützen. Sie helfen beim Ankleiden, kümmern sich um die körperliche Hygiene oder achten auf die korrekte Nahrungsaufnahme ihrer Patienten und Heimbewohner.

Neben der Unterstützung bei alltäglichen Abläufen sind Altenpflegerinnen und Altenpfleger oftmals für die Tagesplanung zuständig. Sie sorgen für die Einhaltung von Arzt- und Physioterminen, organisieren Freizeitaktivitäten, planen und moderieren das Unterhaltungsprogramm in Alten- und Pflegeheimen und sorgen so für einen abwechslungsreichen Alltag der Seniorinnen und Senioren.

Diverse medizinische oder therapeutische Maßnahmen gehören ebenfalls zur Tätigkeit der speziell ausgebildeten Fachkräfte. Dazu zählen die Dosierung und Gabe von Medikamenten, das Wechseln von Verbänden und auch für Notfälle sind Altenpflegerinnen und Altenpfleger gewappnet. Alle Maßnahmen werden nach ärztlichen Vorgaben durchgeführt und im Anschluss ordnungsgerecht dokumentiert.

Das Aufgabenfeld richtet sich letztendlich nach der Einrichtung oder Spezialisierung der examinierten Altenpfleger. Während in der stationären Altenpflege der Schwerpunkt auf der Gestaltung und Hilfestellung im Alltag liegen, beinhaltet die Altenpfleger Tätigkeit in der mobilen und häuslichen Pflege durchaus allgemeine Hausarbeiten. In Einrichtungen zur Rehabilitation befassen sich Altenpflegerinnen und Altenpfleger vermehrt mit therapeutischen und medizinisch-pflegerischen Aufgaben.

Trotz hoher Belastung haben examinierte Altenpfleger jederzeit ein offenes Ohr für Bewohner und deren Angehörige. Sie spenden Trost und agieren, wenn nötig, als Mediatoren zwischen den Parteien. Unabhängig vom Einsatzort bringen sie Empathie, Einfühlsamkeit, viel Geduld und das richtige Maß an Resilienz mit.

Wo arbeiten Altenpflegerinnen und Altenpfleger?

Altenpflegerinnen und Altenpfleger arbeiten stationär in Pflegeheimen, in der Geriatrie von Kliniken oder ambulant in mobiler und häuslicher Pflege. Auch das Hospiz und Palliativstationen in Krankenhäusern sind ein mögliches Tätigkeitsfeld für examinierte Altenpfleger. Rehakliniken beschäftigen je nach Spezialisierung und Durchschnittsalter der Patienten ebenfalls Altenpfleger oder Altenpflegerinnen.

Die Arbeitszeiten sind dann vom Einsatzort abhängig. Auf Station wird überwiegend im Schichtdienst gearbeitet, in der mobilen und häuslichen Pflege sind die Zeiten oftmals auf Tagesschichten ausgerichtet. Wochenenddienste gehören allerdings in fast allen Pflegebereichen zum Standard.

Neue Altenpflege Ausbildung: So wird man Altenpflegerin bzw. Altenpflegern

Der Weg zur examinierten Altenpflegerin oder Altenpfleger ist eine duale Berufsausbildung mit einer Dauer von drei Jahren. Seit dem 1. Januar 2020 ist die Altenpfleger Ausbildung neu geregelt. Das bis dahin voneinander getrennte Altenpflegegesetz und Krankenpflegegesetz wurde im neuen Pflegeberufegesetz für Pflegeausbildungen zusammengeführt.

Dadurch wurde die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger und Altenpfleger zusammengefasst. Im dritten Jahr dieser generalistischen Pflegeausbildung können sich die Auszubildenden dann für einen Schwerpunkt – wie Altenpflege – entscheiden. Andernfalls wird die Ausbildung als Pflegefachmann bzw. Pflegefachfrau abgeschlossen.

Voraussetzungen für die Bewerbung zur Altenpflegerin oder Altenpfleger ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit zweijähriger Berufsausbildung. Hinzu kommen diverse körperliche Anforderungen, wofür ein ärztliches Attest abgegeben werden muss.

Die für den Beruf als Altenpflegerin oder Altenpfleger gesundheitliche Eignung kann durch eingeschränktes Sehvermögen, Sprachstörungen oder Behinderungen, die den eigenen Bewegungsapparat einschränken, beeinträchtigt sein. Eine hohe Belastbarkeit der Wirbelsäule ist ebenfalls wichtig, da viele Patienten und Senioren in Pflegeeinrichtungen gehoben oder gestützt werden müssen.

Während der Ausbildung zum Altenpfleger arbeiten die Pflegeeinrichtungen mit Altenpflegeschulen zusammen. Die Altenpfleger Ausbildung findet im Blockunterricht, wechselnd zwischen Theoriephasen und Praxiseinsätzen statt.

Examinierte Altenpflegerinnen und Altenpfleger können sich zudem weiterbilden. Spezialisierungsmöglichkeiten sind unter anderem Fachpflegekraft für Rehabilitation und Langzeitpflege, Fachpflegekraft für Palliativ- und Hospizpflege oder Fachpflegekraft in der gerontopsychiatrischen Pflege.

Altenpfleger Gehalt – So viel verdient man als Altenpflegerin oder Altenpfleger

Während der Altenpfleger Ausbildung liegt der Verdienst als angehender Altenpfleger, je nach Ausbildungsjahr, zwischen 1.000 und 1.300 Euro.

Wie so häufig im Pflegebereich zahlen kommunale Einrichtungen besser als private. In öffentlichen Einrichtungen wird das Gehalt meist tariflich festgelegt. Während Altenpflegerinnen und Altenpfleger im Öffentlichen Dienst etwa zwischen 2.600 und 3.200 Euro verdienen, sind es bei privaten Arbeitgebern zwischen 1.700 und 2.600 Euro.

Je nach Arbeitgeber und Berufsdauer kann das Altenpfleger Gehalt durchaus höher ausfallen. Als Altenpflegerin bei Pacura med hast Du nicht nur ein höheres Gehalt, sondern noch weitere Benefits. Alle Vorteile für unsere Altenpfleger erfährst Du hier.

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